
Vertreter der drei Konfessionen führten durch den Gottesdienst: v.l.: Der evangelisch-methodistische Pastor Klaus Rabe, der evangelische Dekan Albrecht Becker und sein katholischer Kollege Walter Stöffelmaier. |
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Zu Beginn der Versammlung berichteten die Mitarbeiter aus den verschiedenen Orten von ihren Erfahrungen mit »neu anfangen«. Überwiegend positiv war hierbei die Resonanz:
Grundtenor aus allen Orten war die Aussage vieler Mitarbeiter, man habe es als Horizonterweiterung erlebt, den persönlichen Glauben zu bekennen und anderen weiterzusagen. Auch die gute Atmosphäre an den Abenden der Telefonaktion wurde von vielen als sehr bereichernd empfunden. Die Beihinger sagten: »Wir würden es sofort wieder machen.«
Aus den Wildberger Teilorten wurde die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kirchengemeinde als Erfolg gewertet; daran wolle man anknüpfen und den Kontakt erweitern.
Die Mitarbeiter aus Nagold bezeichneten die erfolgreiche Durchführung in ihrer Stadt als Wunder nach der zögerlichen Teilnahme fehlte es bis zuletzt an Mitarbeitern. Trotzdem waren schließlich alle Telefone besetzt und alle Anrufe konnten getätigt werden.
Für die Gündringer war »neu anfangen« ein faszinierendes Erlebnis. Annäherung und Vertrauen zwischen katholischen und evangelischen Christen befähigten die Mitarbeiter dazu, »die Konfessionen durcheinanderzurühren«.
Doch die Aktion ist noch nicht zu Ende: Viele Delegierten berichteten von der Weiterarbeit in Bibelgesprächen, Glaubenkursen, Festgottesdiensten und Gebetsgruppen. Pfarrer Normann Grauer aus Emmingen verteilte Einladungen zur »neu anfangen«-Freizeit im Juni, bei der man sich noch einmal intensiv mit den Fragen und Erfahrungen des Glaubens auseinandersetzen könne.
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Den Delegierten wurde für ihre Orte eine Urkunde über die Teilnahme an der Aktion »neu anfangen« überreicht. |
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Nach einer Pause, während der Ausschnitte aus der 30-minütigen Videodokumentation gezeigt wurden, gab im geschäftlichen Teil das Organisatorenteam um Projektkoordinator Helge Reibold eine Übersicht über den Umfang und die Auswirkungen des Projektes:
53 Wohnorte waren an »neu anfangen« beteiligt, das Projektgebiet umfasst 70 100 Einwohner. Die Aktion dauerte seit den ersten Beratungsgespräche nun bereits vier Jahre, seit Anfang 1999 liefen die Vorbereitungen. Etwa 350 Mitarbeiter aus sechs Konfessionen und freien Gemeinden formierten sich zu 24 ökumenischen Ortsarbeitskreisen. Dazu gab es neun übergreifende regionale Ausschüsse. Über 1600 Mitarbeiter waren insgesamt an der Vorbereitung und Durchführung von »neu anfangen« beteiligt.
Die Telefonisten tätigten insgesamt fast 35 000 Anrufe, mehr als 25 000 Exemplare des kostenlosen Buches »Augenblicke« wurden verteilt oder abgeholt. 1800 Menschen nahmen an den örtlichen Gesrpächsgruppen teil und etwa 600 von ihnen wollen in irgendeiner Form weitermachen. Überhaupt habe, so Ulrich Gerber vom Organisationsausschuss, die aktion bei den meisten Bürgern einen guten Eindruck hinterlassen.
Die Gesamtkosten der Aktion beliefen sich auf etwa 240 000 Mark, ein Überschuss von 25 000 Mark kann aber nach Gera (Thüringen) weiter gegeben werden, wo die Aktion im Herbst 2001 durchgeführt werden soll.
Der von Dekan Albrecht Becker, Dekan Walter Stöffelmaier und Pastor Klaus Rabe gehaltene Gottesdienst in der Gündringer Kirche bildete den geistlichen Abschluss der Delegiertenarbeit. Man habe »Gott lebendig erfahren« verkündete Rabe als Resümee für die Aktion »neu anfangen«.
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