CVJM-Events, ein Projektantrag und Datenarchäologie

Das letzte Wochenende stand im Zeichen des CVJM Sulz. Für die Einweihung des Gemeinschaftshauses am Bach am Sonntag habe ich drei Medienproduktionen beigetragen: Einen kurzen 4-K-Film für das Info-Display im Eingangsbereich, einen 4,5-stündigen Zeitraffer-Film über die gesamte Bauphase sowie einen 20-minütigen Film mit Zeitrafferaufnahmen, Fotos und Videosequenzen als kompakten Rückblick über den Abriss des alten Gemeinschaftshauses und das Werden des neuen. Mit einer Ankündigung und der Nachberichterstattung (siehe Bild) gab es auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit viel zu tun.

Über den FlexiCup, der bereits am Samstag stattfand, habe ich im Vorfeld berichtet, den Artikel über den Tag selbst hat ein Kollege übernommen. Besucht habe ich das spektakuläre Turnier im Steinbruch Mötzingen trotzdem, es war eine tolle Sache. Und am Freitag war noch Männervesper mit dem geläuterten Betrüger Josef Müller, mein Bericht darüber ist – wie auch die anderen – im Schwarzwälder Boten erschienen.

Für ein Projekt in Zusammenarbeit mit Zedakah e.V. haben wir – MORIJA als »Tandempartner« – einen Förderantrag ausgearbeitet. Das Programm heißt »Jugend erinnert« und ist von der Bundesregierung initiiert. Das war viel Arbeit und wir hoffen, dass sie sich auszahlt. Mit Fördergeldern könnten wir intensiv an »Papierblatt« weiterarbeiten und zusätzlich eine »Basis« als außerschulischen Lernort einrichten.

Datenorganisation und Sicherung sind lästige Jobs, aber dringend einmal wieder notwendig, nachdem sich durch Reisen, Termine und die tägliche Arbeit viele Fotos, Videos und Dokumente angesammelt haben, zudem auf mehrere Rechner verteilt.

Ein »neuer« gebrauchter iMac dient nun als Test-System, um das weitere Vorgehen für die MORIJA-Medienproduktion zu überlegen: Die Kaufversionen der Adobe-Software funktionieren höchstens noch auf Mac OS 10.12 (Sierra), bisher läuft die Produktion noch unter OS 10.9 (Mavericks), das allerdings nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Wie lange dies für Sierra noch der Fall sein wird, ist die spannende Frage. Letztens wurde Version 10.15 (Catalina) angekündigt, daher ist es nun Zeit für einen Umstieg zumindest auf Sierra.

Eine Kompatibilitätsübersicht auf der sehr nützlichen Seite www.roaringapps.com

Neben den Adobe-CS-6-Programmen ist auch für DVD Studio Pro von Apple das Lebensende absehbar, das Programm wurde 2009 (!) zum letzten Mal aktualisiert. Auch diese Anwendung läuft daher nicht mehr auf neueren Systemen. Da es kein Nachfolgeprogramm gibt, ist die Herstellung von DVDs in absehbarer Zeit gar nicht mehr so einfach möglich!

Sobald alles auf dem iMac stabil läuft (die Installation der Software war bereits äußerst problematisch, da die Updates überhaupt nicht mehr online zur Verfügung gestellt werden), wird auch der Produktionsrechner neu mit Sierra aufgesetzt und soll danach so lange wie möglich mit den alten Programmen weiterlaufen, notfalls irgendwann aus Sicherheitsgründen nur noch offline.

Als Linux-Variante möchte ich demnächst statt Xubuntu auf dem Laptop das neue Debian 10 installieren. Diese Distribution verspricht in manchen Dingen viel Kontinuität und ist damit das Gegenteil von dem, was Profi-Anwender mit Apple in den letzten Jahren erlebt haben (z.B. das Update von Final Cut Pro ohne die Möglichkeit, alte Projekte weiterzuverwenden …). Aber ob damit irgendwann Medienproduktion und -verwaltung so angenehm möglich sein wird wie mit Premiere, Indesign, Lightroom und Co., ist halt die große Frage.

Und so bewahrheiten sich eigentlich die alten Nerd-Weisheiten, trotz denen man aber irgendwann Schritte in die Zukunft gehen muss: »Never touch a running system«, »Save early, save often« – und (meine Erkenntnis): Datenarchäologie wird vielleicht DIE Wissenschaft des 21. Jahrhunderts …

Timo Roller
12.7.2019, KW28