Danke!

Zeit, Dankeschön zu sagen! Beim Erstellen der Zuwendungsbestätigungen wird mir im Jahresrückblick noch einmal richtig bewusst, wieviel Unterstützung wir erhalten! Wir sind sehr dankbar für über 8000 Euro Spenden für unsere gemeinnützige Arbeit im Jahr 2018. Zusammen mit den Erlösen aus dem Geschäftsbetrieb konnten wir damit einiges bewegen.

Insbesondere das Papierblatt-Projekt hat erheblichen Aufwand gekostet. Neben aller eigenen ehrenamtlichen Arbeit und dem Einsatz unserer Partner mussten wir 4500 Euro investieren, um den technischen Ausbau der Website und auch die Videoproduktion voranzubringen. Auch im Jahr 2019 wartet wieder viel Arbeit, unter anderem die Dokumentation des Holocaust-Gedenktags am kommenden Sonntag und der Auschwitz-Studienreise im März.

Die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wurde initiiert und soll nun ausgebaut werden, darunter der »Gedenkstättenverbund Gäu Neckar Alb« und »Zeugen der Zeitzeugen«. Gabriel Stängle, Autor des Buchs »Wir waren froh, als es vorbei war«, stellt uns Material zur Verfügung für den Ausbau der Rubrik »Regionen«. Speziell dafür haben wir auch einen Spendenbetrag von 1500 Euro von der Stiftung der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg bekommen, wofür wir sehr dankbar sind.

Davidstern im Zentrum des Sternenhimmels an der restaurierten Decke der Gedenkstätte Synagoge Baisingen. Die Lernplattform »Papierblatt« soll mit Lernorten der Heimatgeschichte verknüpft werden.

Eine Veranstaltung in Ravensburg wird das Papierblatt-Projekt auf die große Bühne mit dem Antisemitismus-Beauftragten Michael Blume und dem bekannten Journalisten Sascha Lobo bringen. Zum Thema »Medien und Antisemitismus« haben wir die Gelegenheit, »Papierblatt« vorzustellen. Wir hoffen auf weitere Bekanntheit und Unterstützung.

Die Themen Judentum und Israel werden 2019 besonders im Fokus stehen, auch in Zusammenhang mit »Biblischer Archäologie«, worüber ich mehrere Vorträge und Seminare halten werden.

Die wichtigsten Veranstaltungen im Überblick:

27.1.2019: Holocaust-Gedenktag in Bad Liebenzell
14.2.2019: Veranstaltung »Medien und Antisemitismus« in Ravensburg
21.3.2019: Männervesper in Engelsbrand
6.4.2019: Männervesper in Schwaigern
19.–22.9.2019: Seminar beim Israelkongress auf dem »Schönblick« in Schwäbisch Gmünd

Viele Grüße und herzlichen Dank an alle Spender und Unterstützer im vergangenen und neuen Jahr!

Timo Roller, Geschäftsführer

25.1.2019, KW4

Die Zeit läuft ab!

»Die Zeit läuft ab« – so steht es auf der Titelseite des Computermagazins »c’t«. Ab 2020 wird Windows 7 nicht mehr durch Sicherheitsupdates unterstützt. Man wird fast gezwungen sein, sich der Willkür von Windows 10 anzuvertrauen, das schonmal ungefragt den Computer für Stunden lahmlegt, um neue Funktionen einzuspielen.

Politiker sind Hackerangriffen ausgesetzt und melden sich von Twitter ab. Millionen von E-Mail-Adressen und Passwörtern sind in den dunklen Ecken des Internets aufgetaucht. Freunde mit massiven Computerproblemen. Ein Angriff auf meine Facebook-Freunde durch einen betrügerische Account-Kopie. Man hat den Eindruck, dass mit dem Beginn des neuen Jahres die Schattenseiten der Digitalisierung deutlicher sichtbar werden.

Meine Entscheidung auf den (teilweisen) Umstieg auf Linux war davon unabhängig. Seit über 20 Jahren lebe und arbeite ich mit Mac OS, doch die unkalkulierbare Produktpolitik und die »atemberaubenden Preiserhöhungen« und »Mondpreise« für Apple-Hardware (O-Ton »c’t«) haben in mir schon lange den Wunsch nach Unabhängigkeit geweckt. Zuerst war der Abschied vom iPhone, dann vom MacBook – und nun läuft auf meinem Hauptarbeitsrechner seit Jahresbeginn die Linux-Variante »Xubuntu«. Für die Medienproduktion werde ich weiterhin langfristig Mac OS benötigen. Aber eben als älteres, bewährtes System mit älteren Programmversionen. Befreit von sicherheitskritischen Bestandteilen wie E-Mail, Word, Webbrowsern – das alles geht wunderbar unter Xubuntu. Vielleicht doch eine Alternative für manche Windows-Anwender: Ab 2020 Linux statt Windows 10!

»Digitalisierung« im besten Sinne zeigt unser Projekt »Papierblatt«. Es stellt online die Interviews von Holocaust-Überlebenden für Schulen und interessierte Privatpersonen zur Verfügung. Als interaktive Lernplattform, für Forschungszwecke oder einfach, um die Zeitzeugen-Berichte anzuschauen.

Live erleben kann man so einen Bericht am Holocaust-Gedenktag, dem 27. Januar 2017, in Bad Liebenzell. Dort wird Thomas Breuer von seinem Schicksal erzählen. Als kleines Kind entkam er durch den »Fehler« eines Bahnangestellten der Fahrt ins Vernichtungslager Auschwitz. Siehe: https://www.zedakah.de/arbeitslager-statt-todeszug/

Soweit für heute, bis nächste Woche

Timo Roller, Geschäftsführer

18.1.2019, KW3

Neues Jahr – neue Strategie: Kommunikation!

Neues Jahr – neue Strategie. MORIJA möchte mehr kommunizieren, transparenter werden. Wir bewegen viel und bringen manches voran, aber selten nimmt man sich die Zeit, davon zu berichten. Als Interessierte, Freunde und Unterstützer möchte ich Sie deswegen einmal pro Woche in einem kurzen Blog-Beitrag über die wichtigsten Neuigkeiten und Projekte informieren.

MORIJA weekly – so soll es ab jetzt wöchentlich heißen!

Was war diese Woche los? Es gibt einen neuen, fusionierten Kirchenbezirk Calw-Nagold, der seit 1. Januar 2019 inkraft getreten ist und dessen Webauftritt nun aus den beiden vorhandenen der Vorgänger-Bezirke neu aufgebaut wird. Dazu ist einige Vorarbeit nötig, zunächst wurde die Adresse www.kirchenbezirk-calw-nagold.de eingerichtet, die auf die von uns bereits betreute Nagolder Seite weiterleitet.

Am 3. Februar ist die diesjährige Lichtmesskonferenz in Nagold. Für die Zellerstiftung (www.zellerstiftung.de), die als Veranstalter hinter der ehrwürdigen Missionszusammenkunft steht, konzipieren wir einen neuen Auftritt in der Öffentlichkeit. Auch die Isaak-Stiftung (www.isaak-stiftung.de) plant eine Veranstaltung: am 17. März wird die Sängerin Sefora Nelson in Calw-Stammheim auftreten. Dafür werden ebenfalls Plakate und Flyer erstellt und auch der Internetauftritt bleibt auf dem Laufenden.

Auch für das Projekt »Papierblatt« wirft eine Veranstaltung ihre Schatten voraus: Am 14. Februar haben wir die Gelegenheit, das Holocaust-Archiv während eines Forums »Antisemitismus und Medien« in Ravensburg vorzustellen. Als Redner werden Michael Blume, der Antisemitismus-Beauftragte von Baden-Württemberg, sowie der bekannte Journalist Sascha Lobo (mit rotem Irokesenschnitt) dort auftreten. Und wir freuen uns, dass wir im Dezember einen Spendenscheck über 1500 Euro von der Stiftung der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenberg in Empfang nehmen durften!

Foto von der Scheckübergabe am 18.12.2018 in Nagold, von links: Ralf Gottschalk (Volksbank), Gabriel Stängle (Experte zum Thema Judenverfolgung im Nagoldtal und Projekt-Mitarbeiter bei »Papierblatt«), Timo Roller (Geschäftsführer der MORIJA gGmbH und Mitinitiator von »Papierblatt«) sowie Martin Graf (Vorstand der Volksbank-Stiftung).

In der letzten Ausgabe des Factum-Magazins ist ein Artikel von mir erschienen. Er ist nun – in erweiterter Fassung – auch online verfügbar: »War die Arche rund?« Es handelt sich um eine umfangreiche Analyse der Entdeckungen des Assyrologen Irving Finkel aus Großbritannien.

Soweit das erste MORIJA weekly, bis nächste Woche

Timo Roller, Geschäftsführer

11.1.2019, KW2

War die Arche Noah rund?

Ende Mai 2015 besuchte ich mit meiner Familie das Deutsche Museum in München. Im Bereich »Schifffahrt« gibt es dort einen echten Fischkutter aus dem Jahr 1880 zu bestaunen; das nachgebildete Innenleben eines U-Boots und das Kanonendeck eines alten Kriegsschiffs sowie ein Modell der Titanic sind faszinierend für Kinder wie Erwachsene. Ganz unscheinbar dagegen ist ein schwarzes, rundes Boot, das mir dennoch ins Auge fiel. Es sieht aus wie ein viel zu groß geratenes Bortkörbchen. Ich wäre sicher an diesem eher unschönen Gebilde vorübergegangen, wenn mich nicht zuvor ein Buch von Irving Finkel beschäftigt hätte: »The Ark before Noah«. Darin wird die These aufgestellt, dass die Arche genau so ausgesehen haben könnte: Ein rundes Korbboot, allerdings in Mega-Dimensionen. War dies vor mir in München also die Arche im Kleinformat?

Den vollständigen Artikel von Timo Roller finden Sie auf der Website NoahsArk.Site.

Wer hätte gedacht, dass sich im Deutschen Museum in München eine Mini-Arche im Stile Irving Finkels befindet?